Wind

Das Gebiet in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern)

Das Windeignungsgebiet (WEG) im Bereich der Projektfläche Werder-Kessin-Altentreptow („WKA“) liegt nördlich von Neubrandenburg und ist aus der Erweiterung eines bereits bestehenden WEG hervorgegangen. Der größte Teil der etwa 500 Hektar gehört zur Neuausweisung. Das Gebiet ist aktuell die umfangreichste Fläche in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Windpark

Auf dem WEG entstanden 28 Windenergieanlagen, davon 14 Anlagen vom Typ Enercon E-126 / NH135 7,5 MW.
2011 wurde der erste Bauabschnitt mit mehreren E-126 fertiggestellt. Parallel wurde an der Infrastruktur für die restlichen Anlagen gearbeitet und der Park kontinuierlich erweitert. Der Windpark besitzt im Endausbau eine Leistung von ca. 140 MW mit zwei Anschlüssen an die 110 kV sowie 380 kV-Netzspannungsebene.

Die Faktoren Natur und Arbeitsplätze

Bedeutende Ziele der WIND-projekt GmbH bestanden darin, den Eingriff in Natur und Umwelt möglichst zu minimieren, dabei Wertschöpfung vor Ort zu betreiben und die Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Die Gemeinden vor Ort wurden so gut wie möglich in das Projekt integriert, insbesondere bei den geforderten Ausgleichsmaßnahmen. Was in der Region allerdings noch wichtiger erschien, war die Generierung und Erhaltung sicherer Arbeitsplätze. Daher ist es erfreulich, dass der deutsche Windenergieanlagenhersteller Enercon, neben der Lieferung der Anlagen für das Projekt, 2011 auch einen Stützpunkt in Altentreptow mit zahlreichen qualifizierten Dauerarbeitsplätzen eröffnet hat. Damit werden Steuern generiert, die für die Gemeinde ein langfristig planbares Standbein in deren Haushalt werden können.

Die Chancen des Standorts

Mit Beginn des Microsittings wurde schnell klar, dass dieser Standort die Chance bietet, Großwindanlagen in größerer Anzahl zu errichten. Das Projektgebiet zeichnet sich in vielerlei Hinsicht aus. Gerade der direkte Autobahnanschluss (BAB20) ist für die Logistik solcher Anlagen sehr wichtig. Darüber hinaus flankiert eine 380-kV-Trasse die Fläche, welche sich für diese Leistungsgrößen anbietet.

Die Vorteile der Groß-Windenergieanlagen

Größere Anlagen führen aufgrund der geforderten Abstände untereinander zu einer geringeren Gesamtanlagenanzahl, zu kleineren Drehzahlen und weniger versiegelter Fläche. Damit sinkt auch die Zahl der Schallquellen, sodass in der Gesamtbetrachtung durchaus Vorteile beim Einsatz von Großwindanlagen bestehen.

Die räumliche Eingliederung in das Gebiet

Die Abstände zur Wohnbebauung sind sehr auskömmlich. Generell wird bei Eignungsflächen in Mecklenburg-Vorpommern stark auf Mindestabstände gegenüber Wohngebäuden geachtet, die im Bundesmaßstab eher hoch anzusehen sind. So müssen 1.000 Meter zu Ortschaften, im Einzelfall 800 Meter, an Mindestabstand eingehalten werden.

Der Nutzen

Der Windpark kann unter normalen Bedingungen grünen Strom für ca. 125.000 Haushalte produzieren und damit im Äquivalent den Bedarf von ca. 15 Prozent aller Privathaushalte in Mecklenburg-Vorpommern decken können. Diese positiven Ertragswerte resultieren natürlich auch aus der Nabenhöhe der Anlagen.


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